Das große Heilmittel für die seelische Not dieser Zeit ist das Vertrauen.
Viktor E. Frankl
Wir leben in einer Zeit, in der Funktionalität und Perfektionismus das Denken vieler beeinflusst. Dadurch geht Mitgefühl verloren, denn mitfühlend werde wir dann, wenn andere oder wir selbst das geforderte perfekte Funktionieren nicht mehr erfüllen können. Besonders Menschen, die aufgrund einer Erkrankung nicht mehr so „funktionieren“, wie erwünscht, erleben eine eigene Art von seelischer Not. Das Vertrauen ins Leben selbst kann zur Heilung beitragen und den Mut stärken, einiges zu wagen, was man bisher nicht für möglich gehalten hat.
„Der verwundete Engel“ so heißt dieses Bild von Hugo Simberg. Der Engel hält noch die Blumen in der Hand, die er gepflückt hat. Was dann passiert ist, wissen wir nicht. Wir wissen vieles nicht, was Menschen erleben, die auf Hilfe angewiesen sind.
Manchmal sehnen sich diese Menschen nach Verständnis für die Begrenzungen, welche die Krankheit mit sich bringt. Genau dies fällt vielen schwer.
Als Angehörige wünschen wir den Betroffenen, es möge ihm schnell besser gehen und so sind unsere Versuche, zu helfen manchmal ziemlich hilflos.
Ideale im Blick zu haben oder ein Ziel zu verfolgen gehört zur Fähigkeit unseres Menschseins. Kann die Idealvorstellung nicht verwirklicht werden oder enstpricht das Ergebnis nicht dem erwarteten Ziel, ist unser Mut und unsere Tapferkeit gefragt. Tapfer zu sein bedeutet nicht Widersinniges zu ertragen, sondern den Mut zu haben, sich mit den veränderten Lebensbedingungen auseinanderzusetzen.
Immer wenn von der Vergangenheit gesprochen wird, ist auch von der Zukunft die Rede.
Weil keiner unter uns und überhaupt niemand die Mutfrage beantworten kann,
bevor die Zumutung an ihn herantritt.
Erich Kästner
Die Verzweiflung ist bei manchen so groß, weil das was lange Jahre selbstverständlich war nicht mehr selbstverständlich ist. Der Abschied vom Selbstverständlichen ist schwer und da gibt es vorerst keinen Trost. Die Akzeptanz der Veränderung gehört zu den größten menschlichen Herausforderungen.
An diesem Nachmittag in Lustenau werde ich ermutigende Gedanken von Viktor Frankl und praktisch, umsetzbare Anregungen mit den Zuhörenden teilen.
Datum: Mittwoch, 15. Mai 2024, 14.30 – 16.30
Ort: Seniorenheim Schützengarten Lustenau – der Eintritt ist frei um Anmeldung wird gebeten
Anmeldung: bei Othmar Walser: Othmar.walser@gmx.at
Veranstalter: Verein Österreich Schlaganfall & Aphasie Bewältigung